Lohnungleichheit und prekäre Beschäftigung bekämpfen – Tarifbindung muss in Hessen gestärkt werden

Veröffentlicht am 28.04.2017 in Landtag
 

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann kritisiert die fehlende Tarifbindung in vielen Betrieben Hessens als eine der Ursachen für wachsende Lohnungleichheit und prekäre Beschäftigung. „Deshalb muss die Tarifbindung wieder spürbar gestärkt werden“, fordert sie in der Konsequenz. Auch in Hessen habe man einen spürbaren Rückgang der Tarifbindung zu verzeichnen. „Wir wollen daher von der schwarz-grünen Landesregierung konkret wissen, wie sich die Zahl der Flächentarifverträge, der Haustarifverträge und der für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträge in unserem Bundesland entwickelt hat“, verweist Hofmann auf eine parlamentarische Große Anfrage ihrer Fraktion. Dabei wolle man darüber hinaus erfahren, ob die Landesregierung die Einführung eines umfangreichen Tarifregisters, analog der Regelung in Nordrhein-Westfalen, plane.

„Tarifverträge sind für Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen wichtig. Sie sichern die Entlohnung, Urlaubsansprüche, Sonderzahlungen, betriebliche Altersversorgung und vieles mehr. Den Unternehmen geben sie Planungssicherheit und schützen sie vor Lohndumping durch ‚schwarze Schafe‘“, so Hofmann weiter.

„Laut Statistischem Bundesamt sind im Jahr 2014 nur noch 45 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Tarifbindung tätig. Der Anteil der tarifgebundenen Betriebe liegt gar bei nur 15 Prozent. Mit dem Reformgesetz zur Leiharbeit hat Bundesarbeitsministerin Nahles bereits Anreize für mehr Tarifbindung geschaffen. Ziel muss es sein, die Zahl der tarifgebundenen Betriebe weiter zu steigern“, so die Abgeordnete. 

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