Seit dem Jahr 1911 kämpfen Frauen weltweit am 8. März für gleiche Rechte. Trotz vieler Fortschritte sind auch im 21. Jahrhundert noch immer nicht alle Ziele erreicht. Armut, geringe Löhne, prekäre Beschäftigung, Nöte von Alleinerziehenden, fehlende Karrierechancen - nach wie vor gibt es in unserer Gesellschaft viele Benachteiligungen für Frauen. "Gleichstellung von Männern und Frauen ist - leider - an vielen Stellen in unserem täglichen Leben noch nicht erreicht, wir müssen also am Ball bleiben und für unsere Rechte eintreten", so die Darmstädter Bundestagsabgeordnete Brigitte Zypries (SPD).

Mehr Frauen in Führungspositionen sind nur mit einem Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, verbindlichen Regelungen und klar vorgegebenen Zielen zu erreichen. Dazu gehört eine Quotenregelung, die sicherstellt, dass mindestens 40 Prozent Frauen im Aufsichtsrat vertreten sind. Die SPD fordert mit dem sog. Entgeltgleichheitsgesetz, dass Frauen für ihre Arbeit den gleichen Lohn erhalten wie Männer.

"Sorgen macht mir der Hilferuf der Kommunen, die aufgrund der schwarz-gelben Steuerpolitik nicht genügend finanzielle Mittel für den Ausbau der Kinderbetreuung bereitstellen können", so Zypries weiter. "Dabei ist doch gerade der Ausbau der Kinderbetreuung ein wesentlicher Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf - und damit zur echten Gleichstellung in unserer Gesellschaft. Die Bundesregierung ist dringend aufgefordert dafür zu sorgen, dass der gesetzlich festgeschriebene Rechtsanspruch für die Betreuung der unter 3-Jährigen auch umgesetzt werden kann."

Zum diesjährigen Frauentag veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Darmstadt am 8. März zwischen 16 und 19 Uhr einen Infostand am Weißen Turm in Darmstadt. Gemeinsam mit Brigitte Zypries werden rote Rosen verteilt und es gibt Informationen zum Weltfrauentag und den politischen Forderungen für mehr Gleichstellung. "Wir machen so auf unsere Anliegen aufmerksam, denn Frauen wollen gleiche Chancen, gleiche Rechte, tatsächliche Gleichstellung - am Internationalen Frauentag und an den 364 anderen Tagen des Jahres!", erklärt die Darmstädter Abgeordnete.