Hessen braucht Mindeststandards zur Flüchtlingsunterbringung

Veröffentlicht am 02.05.2015 in Landtag
 

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann hat für Hessen Mindeststandards für die Unterbringung von Flüchtlingen gefordert und gleichzeitig eine bessere finanzielle Unterstützung der Kommunen angemahnt. „Die Schaffung von Mindeststandards im Bereich der Unterbringung, Betreuung und Integration von Menschen, die bei uns Zuflucht von Krieg, Bürgerkrieg und Vertreibung suchen und die Frage der finanziellen Unterstützung der Kommunen, die für die Flüchtlingsunterbringung zuständig sind, sind unmittelbar miteinander verknüpft. Das Landesaufnahmegesetz sieht vor, dass Flüchtlinge nach einem bestimmten Schlüssel von den Landkreisen und Gemeinden aufgenommen werden müssen. Die dafür anfallenden Kosten werden vom Land pauschal erstattet. Diese Pauschalen reichen aber nicht aus. Wir fordern angesichts der anstehenden Herausforderungen einheitliche Standards für eine menschenwürdige und eine integrationsfördernde Unterbringung, die durch ausreichende finanzielle Unterstützung des Landes für die Kommunen gewährleistet sein muss“, so die SPD-Politikerin.

Die Hilfsbreitschaft der Menschen vor Ort, Flüchtlinge aufzunehmen und zu integrieren, sei groß, so Hofmann. Die Kommunen und das ehrenamtliche Engagement tragen maßgeblich dazu bei, dass die Unterbringung, Betreuung und Integration von Hilfesuchenden gewährleistet sei. „Sie dürfen damit aber nicht allein gelassen werden, sie brauchen Hilfe und Unterstützung und nicht nur warme Worte. Die hessischen Kommunen stehen jedoch vor dem Problem der rasch ansteigenden Kosten. In diesem Jahr wird ein Anstieg des kommunalen Defizits bei der Flüchtlingsunterbringung auf 90 Millionen Euro vorhergesagt. Diese Zahl verdeutlicht, dass durch die rasche Zunahme von Flüchtlingen die Kommunen an Grenzen stoßen“, betont die Abgeordnete.

Ihre Fraktion unterstütze die Forderung des Hessischen Landkreistages, als Soforthilfe weitere 60 Millionen Euro den Kommunen zu Verfügung zu stellen. Auch sei die Weitergabe der zusätzlichen Bundesmittel unmittelbar an die Landkreise und Gemeinden notwendig. Es sei im Interesse aller Beteiligten, in Verhandlungen über einheitliche Standards und auf dieser Grundlage über tatsächlich kostendeckende Pauschalen einzutreten und sich darauf zu einigen. „Flüchtlinge brauchen neben einer angemessenen Wohnung auch eine soziale Betreuung, gesundheitliche Versorgung und Hilfestellung bei der Integration. Je besser das gelingt, umso besser nicht nur für die Flüchtlinge, sondern umso besser auch für die Menschen in den aufnehmenden Städten und Gemeinden“, so Hofmann. Die SPD fordere die Landesregierung daher auf, umgehend gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden und der kommunalen Ebene in solche Verhandlungen einzutreten.

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